Wandern & Radeln

Wald Sofa am Quellpfad aufgestellt

Dank einer großzügigen Spende von Bärbel und Joachim Hetzler konnte vom Heimatverein an der höchsten Stelle des Quellpfades ein Wald Sofa aufgestellt werden. Müde (natürlich auch alle anderen) Wanderer können nun relaxen und bei guter Sicht einen herrlichen Fernblick genießen. Man kann das gesamte Knüllgebirge in der Ferne vor sich sehen. Angefangen auf der linken Seite mit dem Eisenberg, der höchsten Erhebung des Knüllgebirges, bis hin zum Knüllköpfchen, der zweithöchsten Erhebung. Mit etwas Glück, einer sehr guten Fernsicht und ausgestattet mit einem guten Fernglas kann man auch die Milseburg (Rhön) erkennen.

Gebaut wurde die Bank in der Werkstatt von Joanas Klages, unter Mithilfe seines Sohnes Hugo, in Mörshausen. Die beiden Wegewarte des Heimatvereins fertigten zwischenzeitlich die Fundamente an, um die Bank sicher und stabil aufstellen zu können. Das Baumaterial und auch später die fertige Bank wurden von Fritz Körber mit seinem Trecker zum Standort transportiert. Hier wurde sie dann von den beiden Wegewarten sicher mit den Fundamenten verschraubt.  Letzte Hand legte dann Joachim Hetzler selbst an um eine Erinnerungstafel an der Bank zu befestigen. Mit einem kleinen Umtrunk am Nachmittag des 13. April 2024 wurde die Bank offiziell eingeweiht. An dieser Stelle bedankt sich der Heimatverein bei den Spendern und Allen die zum Gelingen beitragen haben.

Nachdem nun die Durchforstung Arbeiten im Bereich der Glasebachquelle abgeschlossen sind, konnte auch die letzte Infotafel am alten Wasserkanal aufgestellt werden. Somit sind jetzt alle Tafeln und Bänke aufgestellt und damit ist aus Sicht der Wegewarte die Wiederherstellung des Quellpfades, nach drei Jahren intensiver Arbeit, abgeschlossen. Wir wünschen Allen ein schönes Wandern und nicht vergessen sich bei der Infotafel Nr. 9 in das Wanderbuch einzutragen. Auch Kritik und Anregungen sind willkommen.

Nach Abschluss der Rücke arbeiten haben die Holzrücke Fahrzeuge den Glasebach wieder verlassen und nun können wir auch endlich wieder den Verbindungsweg, ausgehend von der Glasebachquelle, entlang dem Überlaufbach, vorbei an dem Gedenkstein für Otto der Schütz zum „Großen Stein“ wieder begehbar machen. Durch umgestürzte Bäume konnte dieser Weg jahrelang nicht begangen werden und musste erst von den Bäumen befreit werden und natürlich auch von dem zwischenzeitlich stark wuchernden Aufwuchs. Auch das Rücke Fahrzeug hat seine Spuren hinterlassen. Die Wegewarte arbeiten daran.

Dieser Verbindungsweg soll den Namen „Otto der Schütz Weg“ erhalten. Geplant ist das Aufstellen von zwei Tafeln. Auf einer Tafel soll die Sage über Otto der Schütz erzählt und auf der anderen die tatsächliche Biographie dargestellt werden, um den Unterschied zwischen Wirklichkeit und Sage deutlich zu machen. An einer entsprechenden Ausschilderung des Weges wird zurzeit gearbeitet.

Fotos: Heimatverein (Reiner Ploß)
Text: Heimatverein (Peter Leiss)

Neue Markierung der Spangenberger Rundwanderwege

Bisher erfolgte die Markierung der Wanderwege, wie in den meisten Wandergebieten, durch einen in gelber Farbe aufgemalten Schriftzug, z.B. S1, S2 usw.. Diese wurden an Laternenpfosten, Verkehrsschilderpfosten, Bäumen und Zaunpfählen per Hand aufgemalt. Da sie das ganze Jahr über den Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, müssen die Markierungen durch die Wegewarte ständig ausgebessert, erneuert und ergänzt werden. Außerdem sorgten Windbruch und eine verstärkte Baumfällung in den letzten Jahren dafür, dass immer mehr Markierungsmöglichkeiten weggefallen sind. In Abstimmung zwischen Hessenforst, dem Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- u. Heimatverein (HWGHV) und dem Schwalm-Eder-Kreis wurde ein Verfahren gesucht, um die Markierung der Wanderwege zu vereinheitlichen. Zudem sollte das neue Verfahren der Witterung länger standhalten. Dafür hat man eine Folie entwickelt, die unterschiedlich bedruckt werden und zusammen mit einer dünnen Aluminiumplatte auch an Bäume angeklebt werden kann. Zu sehen sind diese Folien in Spangenberg schon seit einiger Zeit bei den Wegezeichnungen für die Fernwanderwege wie z.B. der X3 und X8 oder des Riedforstweges. Man hat sich auf die Größe 10 x 10 geeinigt.

Anfang 2023 sind die beiden Wegewarte des Heimatvereins Spangenberg auf die Idee gekommen, diese Methode auch für die Wanderwege rund um Spangenberg anzuwenden.

Da es in Deutschland für alles Regelungen gibt, so gibt es auch für die Markierung und Beschilderung von Wanderwegen einige Grundsätze zu beachten. Und so nahm Peter Leiss erfolgreich an einer Ausbildung zum Wegezeichner beim HWGHV teil. In einer Urkunde wird ihm bescheinigt, dass er nun offiziell Wegezeichnungen vornehmen darf.

Zusammen mit seinem Azubi Fred Vockenroth wurden erst einmal alle Wege abgelaufen und eine Bestandsaufnahme gemacht, um zu ermitteln wieviel Klebeetiketten man in etwa pro Weg brauchen wird. Denn die Folien gibt es nicht umsonst und bei ca. 2.000 Stück, die wir für unsere Wege brauchen, kommt schon eine größere Geldsumme zusammen. Der Schwalm-Eder-Kreis hat ein Förderprogramm aufgelegt, da er ein größeres Interesse daran hat den Tourismus zu fördern und auch das Wandern für junge Familien und Wanderfreunde attraktiv zu gestalten.

Eine Förderung zu erhalten bedeutet vorab immer Arbeit. Kosten ermitteln und Formulare ausfüllen und fristgerecht einreichen. Hier haben wir Unterstützung von der Stadt Spangenberg bekommen, die auch der Antragsteller ist. Im Oktober des vergangenen Jahres erhielten wir den Bewilligungsbescheid aus Homberg/Efze und so werden 75% der Kosten vom Schwalm Eder Kreis erstattet. Die verbleibenden 25% trägt die Stadt Spangenberg.

Endlich konnten die beiden Wegewarte mit ihrer eigentlichen Arbeit beginnen. Welche Hintergrundfarbe soll gewählt werden, bleiben wir bei dem gelben Schriftzug, wollen wir das Wappen der Stadt mit aufnehmen usw. Nach etlichen Stunden diskutieren haben wir uns dann für folgende Folie entschieden (siehe Bildergalerie am Ende des Textes).

Mitte November war es dann endlich soweit, die Folien und Aluminiumplatten wurden von der Druckerei geliefert. Eigentlich wollten die beiden Wegewarte gleich mit dem Anbringen der Folien beginnen. Doch dann kam der große Regen und ein Tief folgte dem Nächsten. So ging es auch noch den ganzen Januar hindurch. Während der Klebearbeit brauchen wir einen einigermaßen trockenen Untergrund und für das Kleben an den Bäumen mit einem Spezialkleber brauchen wir mindestens +15°. Mitte Februar konnte dann zumindest mit dem Wegezeichnen in der Kernstadt auf Laternenpfosten begonnen werden. Mit der Förderung durch den Schwalm-Eder Kreis verbunden ist, dass alle alten Markierungen zu entfernen sind, entweder durch überkleben mit den neuen Folien oder durch überstreichen mit Farbe, um ein einheitliches Gestaltungsbild zu erreichen. Für diese Arbeiten kalkuliert man mit etwas mehr als einer Stunde pro Kilometer Wegstrecke. Die beiden Wegewarte haben noch ca. 86 km vor sich. Und je nach Witterungslage kann es also noch mehrere Monate dauern bis die Wegezeichnung abgeschlossen sein wird.

In dieser Übergangsphase gelten also die noch vorhandenen handgemalten gelben Markierungen sowie die schon angebrachten neuen Markierungen.

Durch die Folien ist aber leider das Problem der fehlenden Bäume, an denen Markierungen angebracht werden können, nicht gelöst. Und so wird es an strategisch wichtigen Stellen die bereits vom Quellpfad her bekannten selbst gefertigten Schilder an extra aufgestellten Pfosten geben.

Textquelle: Stadtgespräch Spangenberg – Ausgabe 03/2024

Auf den Spuren des Wassers – Wandern auf Spangenbergs historischem Quellpfad

Der Heimatverein Spangenberg hat unter Leitung von Peter Leiss und mit Hilfe von Fred Vockenroth den Weg des historischen Quellpfades (Q) recherchiert und den teilweise Jahrhunderte alten Wanderweg in liebevoller ehrenamtlicher Arbeit wieder begehbar gemacht.

Der historische Quellpfad „Auf den Spuren des Wassers“ beginnt am Liebenbachdenkmal auf dem Marktplatz in Spangenberg und führt auf rund acht Kilometern Länge zu verschiedenen Quellen rund um den Spangenberger Bromsberg.
Dabei sind 220 Höhenmeter auf und ab zu bewältigen.

Der Quellpfad verläuft zunächst parallel mit dem Märchenweg bis zum Eichelgärtchen.
Auf dem Märchenweg wird auf elf Tafeln die Liebesgeschichte von Kuno und Else erzählt.
In der Sage dreht sich alles um das Thema Wasser und die Problematik der Wasserversorgung der Stadt.
Weil sie heiraten wollten, sollten Kuno und Else damals einen Graben von den fernen Quellen im Wald bis in die Stadt graben, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Kuno und Else – so heißt es in der Sage – sanken einander sterbend in die Arme, nachdem sie innerhalb eines Jahres den Graben gezogen hatten.

Vom Eichelgärtchen aus geht es auf dem Quellpfad weiter zum Hauptquellort, der Liebenbachquelle.
Auf vielen schönen Pfaden gelangt man anschließend bis zum höchsten Punkt des Bromsberges (427 Meter Höhe).

Dort werden die Wanderer mit traumhaften Ausblicken zum Berg Alheimer und zum Knüllköpfchen belohnt.
Der Pfad führt weiter vorbei an der Glasebachquelle – es geht fast nur noch bergab!
Unterwegs gibt es einen alten Wasserkanal zu bestaunen und einen alten Steinbruch zu besichtigen, bevor die Route auf dem Marktplatz am Kuno-und-Else-Brunnen endet.

Textquelle: HNA – Ausgabe 07.02.2023

Bei Interesse an einer Führung auf dem Quellpfad, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Wegewart auf.  

Wegewart: Peter Leiss 
Kontakt: leiss-peter@t-online.de